Unter Voltigieren versteht man Turnen auf einem Pferd .
Bei Anfängergruppen werden spielerisch gymnastische Übungen geturnt durch welche man den Umgang mit einem Pferd und die Verantwortung für andere Voltigierer und das Pferd lernt.
Bei Turniergruppen turnt man eine Pflicht, bei der genau vorgegebene Übungen alleine geturnt werden, und eine Kür, die frei gestaltet werden kann und von bis zu drei Personen auf dem selben Pferd
geturnt wird.
Um die Übungen zu beherrschen muss man viel üben und deshalb werden, abgesehen von den Übungen auf dem Pferd, am Holzpferd und auf dem Boden Übungen durchgeführt, die Körperspannung,
Teamfähigkeit, Konzentration, Körpfergefühl und das Gleichgewicht stärken.
Voltigieren ist eine vergleichsweise kostengünstige Pferdesportart, die allen Bevölkerungsschichten offensteht. Hier wird das Interesse junger Menschen am Pferd mit einer vielseitigen
Bewegungserziehung und der Förderung sozialer Kompetenzen verbunden. Die Kinder erlernen zum einen den verantwortungsbewussten Umgang mit dem Partner Pferd. Zum anderen werden körperliche und
motorische Fertigkeiten, vor allem Haltung, Rhythmus, Gleichgewicht und Konzentration geschult. Als Gruppensport werden beim Voltigieren darüber hinaus soziale Fertigkeiten wie Einfühlungsvermögen,
Vertrauen, Gemeinschaftssinn und Selbstständigkeit gefördert. In der Regel bestehen Anfängergruppen aus acht bis 12 Jungen und Mädchen, die sich in etwa auf demselben Leistungsstand befinden.
Das breitensportliche Voltigieren kann als Einstieg in den Reitsport genutzt werden, bietet jedoch auch eine gute Vorbereitung auf den Turniersport. Turniermäßig betrieben, ist Voltigieren ein
anspruchsvoller Leistungssport, der den Sportler in Hinsicht auf Gleichgewicht, Kraft, Körperspannung, Beweglichkeit, Kondition, Rhythmusgefühl, Vertrauen, Mut und Kreativität fordert.